Aber so übertrieben wie auf diesem Rechner
bestimmt nicht?
Hallo Leute
Gleich zur Einleitung, ich habe keine KDE. Meine Frage betrifft den
Rechner einer Bekannten.
Baloo ist eine Art Suchmaschine für den KDE-Desktop?
Dass dafür ein Index erstellt werden muss ist mir klar. Aber so
übertrieben wie auf diesem Rechner bestimmt nicht?
Dort hat .local/baloo/index mit Stand heute Morgen eine Größe von stattlichen 347 GiB. Die Ordner, die zur Erfassung eingetragen sind, enthalten bestenfalls ein paar 100 MiB Dateien, hauptsächlich reiner
Texte, Tabellen und LO/MSO-Texte.
Und da wird n.m.M. lustig weiter in den Index geschrieben. Ein Prozess /usr/lib/x86_64-linux-gnu/libexec/kf6_baloo-file_extractor erzeugt
ständig eine CPU-Last zwischen 20 und 40%. Die Temperatur der CPU liegt demzufolge immer kurz unter oder über 80°C
Wenn dieser Prozess gekillt wird geht sie sofort wieder in einen
normalen Bereich von 35-40°. So lange, bis die Indizierung wieder
anläuft.
Und der größte Witz dabei ist, dass die Suche von KDE nichts, wirklich nichts von dem findet was in den Ordner/Dateien mit Sicherheit
enthalten ist, wenn da in das Plasmawidget irgend was zur Suche
eingegeben wird.
Lange Rede kurzer Sinn:
Wie bekomme ich das Problem in den Griff
:
Dort hat .local/baloo/index mit Stand heute Morgen eine Größe von stattlichen 347 GiB. Die Ordner, die zur Erfassung eingetragen sind, enthalten bestenfalls ein paar 100 MiB Dateien, hauptsächlich reiner
Texte, Tabellen und LO/MSO-Texte.
Und da wird n.m.M. lustig weiter in den Index geschrieben. Ein Prozess /usr/lib/x86_64-linux-gnu/libexec/kf6_baloo-file_extractor erzeugt
ständig eine CPU-Last zwischen 20 und 40%. Die Temperatur der CPU liegt demzufolge immer kurz unter oder über 80°C
Wenn dieser Prozess gekillt wird geht sie sofort wieder in einen
normalen Bereich von 35-40°. So lange, bis die Indizierung wieder
anläuft.
soll der Index zur Suche verwendet werden? Wenn nicht,
$ balooctl6 suspend
$ balooctl6 disable
Um den Indexer zu deaktivieren, und
$ balooctl6 purge
:
Am Sonntag, dem 27.04.2025 um 11:14 +0200 schrieb Hilmar Preusse:
Spricht irgendwas gegen jitsi-meet oder Fernadministration via ssh?
2. Fehlt vor Ort IMHO die technischen Voraussetzungen, wie eine Webcam.
Um so was dort einzurichten musste ich trotzdem hin fahren.
On 26.04.25 2:22 PM, Philipp Ludwig wrote:
soll der Index zur Suche verwendet werden? Wenn nicht,
$ balooctl6 suspend
$ balooctl6 disable
Um den Indexer zu deaktivieren, und
$ balooctl6 purge
Allerdings, Baloo könnte auch an der Verwaltung der Datenbank von KMail
und KDE's Adressbuch beteiligt sein, allgemein an allem was auch PIM
genannt wird, oder auch sonst wo. Baloo ist, wie ich es verstanden habe,
eine KDE eigene Datenbank, und daher muss man einfach davon ausgehen,
das alle möglichen KDE Prozesse und Apps, die eine Datenbank benutzen wollen, darauf zurückgreifen. Ich lasse mich gerne korrigieren, wenn
ich das falsch beobachtet habe.
2. Fehlt vor Ort IMHO die technischen Voraussetzungen, wie eine
Webcam.
Um so was dort einzurichten musste ich trotzdem hin fahren.
Du kannst auch AnyDesk oder TeamViewer nehmen. Fressalien darüber zu übertragen wird allerdings nicht möglich sein 😀
KDEPIM inklusive KMail, allerdings nicht Akregator, das Metakit nutzt, greift auf Akonadi zurück. Akonadi hat auch einen Such-Index. Der liegt woanders: unter „~/.local/share/akonadi/search_db“. Die eigentlichen Verwaltungsdaten landen mittlerweile standardmäßig in einer SQLite3- Datenbank. Zuvor war MariaDB Standard. Debian 12 nutzt standardmäßig noch MariaDB. Ab Debian 13 kommt SQLite3 zum Einsatz. Bestehende Installationen migriert Akonadi nicht automatisch.
Es gab meiner Erinnerung nach tatsächlich eine gemeinsame Lösung für die Such-Indexe in Baloo und Akonadi. Das ist jedoch längst nicht mehr der Fall. Auch in Debian 12 bereits nicht mehr. Der Such-Index für Akonadi ist mittlerweile getrennt, basiert jedoch meines Wissens auf derselben grundlegenden Technologie. Die Entwickler haben den ausgelagert.
Baloo ist daher nicht Akonadi und auch umgekehrt wird kein Schuh draus.
Mir ist nicht ganz klar, welchen Vorteil die Aktivierung von Baloo
bringen soll. Auf meinem PC mit Debian 12 ist es zwar installiert, aber
es läuft kein Prozess, der „baloo" im Namen enthält. In den KDE-Einstellungen in „Suchen" > „Dateisuche" ist der Haken bei „Dateisuche aktivieren" nicht gesetzt und es gibt auch keine Indexdatei
~/.local/share/baloo/index. Trotzdem durchsucht KFind mein /home/rolf
mit 300.000 Dateien auch nach Inhalten in wenigen Minuten.
Mit Akonadi habe ich leider das nervige Problem, dass in KMail die
erweiterte Suche nicht mehr funktioniert. Die Suchfunktion findet
einfach nichts, auch bei Suchkriterien, die eindeutig Ergebnisse
liefern müssten. Ich kann nicht genau sagen, seit wann das so ist, vermutlich seit dem Upgrade von Debian 11 auf 12. Ich hab schon Akonadi
nach der Anleitung im Ubuntu-Wiki komplett zurückgesetzt, aber auch das
hat die Suchfunktion nicht repariert.
Nichts hindert Dich jedoch daran, im Bedarfsfall mit etwas wie KFind
direkt zu suchen. Meines Wissens greift das nicht auf Baloo zurück. Dafür dauert der Such-Vorgang, insbesondere, falls der Inhalt einer Datei betroffen ist, deutlich länger. Oder auch find / fd oder grep / ripgrep / ugrep direkt zu verwenden, wobei von den Grep-Varianten meiner Erfahrung nach ugrep am schnellsten läuft.
Debian 13 wird in Bezug auf Plasma und andere KDE-Software eine gute und ziemlich aktuelle Veröffentlichung. Danke dem Debian Qt/KDE Team dafür!
Wird KFind durch in den Systemeinstellungen aktivierte Dateisuche, also
mit Baloo, eigentlich auch noch schneller? Das habe ich noch nicht ausprobiert.
Von den knapp 10 GiB nutzt Baloo laut "indexSize" angeblich weniger als
1 GiB. Anders als bei der SQLite3-Datenbank von Akonadi kenne ich
derzeit keinen Weg, da drin aufzuräumen: Außer mit „purge“ den alten Index zu löschen und Baloo einen neuen Index aufbauen zu lassen. Das
kann ein valider Weg sein, um etwaige Altlasten im Index aufzuräumen.
Das habe ich in der Phase, wo es deutliche Verbesserungen an Baloo gab
ab und zu gemacht. Je nach Hardware und Daten-Menge kann das jedoch
sehr lange dauern. Unter bestimmten Umständen löst Baloo jedoch laut Quelltext offenbar auch automatisch eine Art Migration aus. Nach einem Neu-Aufbauen des Index kann Baloo den aber wieder aufblähen. Über 340
GiB ist aber doch etwas arg, das hatte ich noch nicht.
Sysop: | Keyop |
---|---|
Location: | Huddersfield, West Yorkshire, UK |
Users: | 491 |
Nodes: | 16 (2 / 14) |
Uptime: | 100:28:07 |
Calls: | 9,681 |
Calls today: | 2 |
Files: | 13,725 |
Messages: | 6,174,831 |